Herren Landesliga 28.10.2023
Erstellt: von VolleyballUser
Mit Krampf und Kampf zum Auswärtssieg in Frommern
Nach dem furiosen Saisonstart vor drei Wochen, als die Renninger Herren sich direkt mit zwei souveränen Siegen ans obere Tabellenende positionierten, stand nun die unbeliebt lange Auswärtsfahrt nach Frommern auf dem Programm. Der Gegner war den Renningern noch aus der letzten Saison bestens bekannt, in der vergangenen Saison konnte man in keinem Spiel drei Punkte gegen Frommern holen. Heute sollte mehr Zählbares mit nach Hause genommen werden.
In Satz 1 starteten die Renninger mit Nick, Marcus, Simon, Marcel, Eryk, Jan und Sven und kamen sehr gut ins Spiel. Mit 7:3 konnten direkt 4 Punkte Vorsprung erarbeitet werden und das Renninger Spiel schien etabliert. Doch Frommern wachte auf, und vermochte die Sideout Qualität der Jungs aus Renningen gehörig ins Wanken zu bringen. Uncharakteristisch leisteten sich die Renninger Angriffsfehler, spielten keine gute Verteidigung oder fanden sich vor Abstimmungsproblemen wieder, die man seit 2 Jahren eigentlich erfolgreich ausgetrieben hatte. 7:9 und 14:18 lauten die weiteren Zwischenstände des ersten Satzes. Von außen sahen die Zuschauer ein ängstliches und fehlerbehaftetes Auftreten der Renninger, sodass der Satz dann völlig verdient mit 25:19 an den Gastgeber ging.
Aufwachen und aus dem Loch befreien war die Ansage von Spielertrainer Lukas zum Seitenwechsel. Das Frommerner Spiel ließ sich neutral betrachtet als unspektakulär aber effektiv bezeichnen. Und so startete auch Satz 2 zunächst ernüchternd. Mit 2:6 geriet man direkt wieder in Rückstand, bis sich nach und nach das Spiel der Renninger zusammenfand. Jan konnte seine Angreifer immer öfter in Szene setzen und die Abwehrarbeit um Libero Sven sammelte regelmäßig Angriffe der Gegner ein und kreierte Chancen für den Gegenangriff. Leuchtturm dieser Aufholjagd war dann schließlich Kapitän Marcus, welcher erst nach 12 Punkten in Folge von der Aufschlaglinie vertrieben werden konnte. Diese Serie weckte den Kampfgeist der Renninger und hörbar hatten die Jungs jetzt Spaß am Spiel. Die Frommerner waren von dieser Energiewelle wie überrollt und vermochten ihr nichts mehr entgegenzusetzen. Mit 25:20 glich Renningen zum 1:1 aus.
Diese Energieleistung trieb die Mannschaft satzübergreifend auch im nächsten Durchgang an. Mit 13:9 konnte ein schneller 4-Punkte Vorsprung erspielt werden und die Angriffsmaschinerie um Eryk lief wieder auf Hochtouren. Aber auch Frommern wollte keine Punkte abgeben und schaffte es in der Crunchtime noch einmal heranzukommen. Mit einer knappen 19:18 Führung ging es in die entscheidende Schlussphase. Dabei entwickelte sich ein höchst spannendes, wenn auch nicht immer wunderschönes Volleyballspiel. Marcel war es diesmal, der in dieser Phase mit krachenden Blocks die Renninger auf Punktekurs hielt. Mit abgewehrten Satzbällen auf beiden Seiten ging der dritte Satz denkbar knapp mit 28:26 an den RSC.
Durchatmen! Ein sicherer Punkt war damit schonmal erk(r)ämpft. Und wieder schafften es die Herren aus Frommern besser aus der Satzpause, wieder mussten die Renninger Jungs einem Rückstand hinterherlaufen. 5:10 und 15:18 sind die Zwischenstände, ehe man sich zum 21:21 wieder auf Augenhöhe mit dem Gegner bringen konnte. Der inzwischen für Simon eingewechselte Alex auf der Mittelblockposition vermochte es etwas frischen Wind in die Schnellangriffe über Position drei und zwei zu bringen und sorgte für wichtige Punkte. Und auch Diagonalangreifer Eryk war stets zur Stelle in dieser entscheidenden Phase. Den zweiten Matchball verwandelten die Renninger schließlich zum verdienten Sieg in einem extrem umkämpften und etwas krampfhaften Spiel gegen die unkonventionellen Gastgeber vom TSV Frommern.
Mit diesen 3 Punkten auf dem Konto eroberte man sich die Tabellenspitze zurück und fährt mit breiter Brust am kommenden Samstag nach Reutlingen.
Die wichtigsten Auszeichnungen des Spieltags wurden dann noch nachträglich beim mannschaftlichen Abendessen im Sportparkrestaurant gewählt und vergeben. Als MVPakka der Partie wurde Libero Sven für seine konstant starke Leistung in Annahme und Abwehr erkoren. Den Kackhaufen bekommt die Wegeeh um Sven, Jan und Lukas gemeinschaftlich, für das Vergessen desselben.
Es spielten: Lukas Schneller, Alexander Ocker, Marcel Schöffmann, Simon Jungmayr, Nick Tryzna, Marcus Hergert, Jan Trauer, Sven Kettemann, Eryk Majka, Jason Kröling und Siju Li.
Ein ganz besonderer Dank geht an die zwei Jugendspieler Jason und Siju, welche zur Unterstüzung mitgefahren sind.