Herren Landesliga 22.04.2024

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Eine starke Saison mit dem Double beendet – Verbandsliga wir kommen!

Halbfinale:        Renninger SC – TSV Eningen 3       3 : 0 (25:19; 25:18; 25:20)

Finale:             Renninger SC – PSV Reutlingen      3 : 1 (17:25; 25:23; 25:11; 25:21)

Als Ende März die Renninger Herren in ihrem letzten Ligaspiel gegen Sindelfingen auflaufen, stehen sie bereits als Meister der Landesliga und Aufsteiger in die Verbandsliga fest. Die ausgelassene Meisterfeier im Anschluss an diesen Spieltag rundete eine sehr erfolgreiche Saison ab, doch diese sollte noch um einen weiteren Höhepunkt verlängert werden. Am selben Ort des Geschehens war am vergangenen Sonntag alles für das Final Four des Bezirkspokals angerichtet. Halbfinale und Finale sollten gespielt werden, gegen die Gegner Eningen im Halbfinale und den Sieger aus der Partie Reutlingen gegen Sindelfingen im Finale konnte man die Renninger nach dieser Saison nur als Favoriten bezeichnen. Bei bestem Wetter reisten die meisten Renninger am frühen Sonntagmorgen wieder mit der Bahn an, um der schwierigen Parkplatzsituation zu entgehen. So schafften es (fast) alle, pünktlich in der Halle zu sein und es blieb noch genügend Zeit für ein ordentliches Aufwärmprogramm.

Im Halbfinale ging es für die Jungs vom Rankbach gegen den TSV Eningen 3. Der Gegner war bereits aus der regulären Saison bekannt und die Renninger wussten, auf was man sich einzustellen hatte. Die Spielweise der Eninger ist etwas unorthodox, zeichnet sich dafür aber meist mit einer sehr geringen Fehlerquote aus. In der Startaufstellung standen wie gewohnt Maxi und Nick auf Außen, Marcel und Alex im Mittelblock. Eryk startete diagonal zum Zuspieler Jan, bei dem Daumen drücken angesagt war, damit der ramponierte Daumen die zwei Spiele durchhält. Komplettiert wurde das Ganze von Libero Sven.

Angetrieben von Comeback der selbstgebauten elektrischen Fanfare, deren sanfter Klang bei Renninger Blockpunkten durch die Sindelfinger Halle dröhnte, spielten die Renninger direkt frei auf und setzten die Eninger sofort gehörig unter Druck. Eine komfortable Führung zur Satzmitte war das Ergebnis, auch wenn es rein volleyballtechnisch sicherlich noch nicht das schönste Spiel war. Auch eine kleine Schwächephase gegen Ende des Satzes konnte den Satzgewinn nicht mehr gefährden.

Mit Satz 2. kehrte der gewohnte Renninger Spielwitz zurück und man ließ dem TSV Eningen keine Chance. Mit gehörigem Aufschlagsdruck marschierte man voran und Zuspieler Jan drückte im eigenen Angriffsspiel ordentlich aufs Tempo. Die Ansage von Trainer Lukas auch die Schnellangreifer einzusetzen, wurde prompt umgesetzt. Um Kräfte fürs Finale zu schonen, bekam Nick zur Mitte des Satzes eine Pause, sodass Maurice sich mit Jan einspielen konnte. Dessen südamerikanisches Fuego sicherte den zweiten souveränen Satzgewinn.

Pünktlich zum dritten Satz durften dann auch die beiden Jugendspieler Jason und Siju in der Halle begrüßt werden. „Ich hab keinen Parkplatz gefunden“ lautete die Ausrede… Achso na dann. In Satz 3 wurde weiter umgestellt. Nick kehrte auf die Platte zurück, dafür bekam Maxi eine Pause und wurde durch Maurice vertreten. Zudem ersetzte Lukas Jan im Zuspiel. Die vielen Wechsel taten dem Spielfluss aber keinen Abbruch. Die Renninger spielten weiterhin ihr Spiel herunter und machten den Sack in einem nie gefährdeten Spiel zu.

Nach einer knapp vierstündigen Pause, in der die Halbfinals der Damen gespielt wurden, stand dann nur noch das Finale als letztes Spiel der Saison an. Auch der Gegner dieses Spiels, der PSV Reutlingen, war den Renningern aus der Runde bestens bekannt. Mit gewohnter Aufstellung startete man in das Spiel. Die lange Pause machte sich jedoch bemerkbar, man fand überhaupt nicht ins Spiel, kam weder mit den Reutlinger Aufschlägen noch dem hohen Block zurecht und verlor dann folgerichtig den ersten Satz deutlich mit 17:25. Nachdem Reutlingen in dieser Spielzeit bereits zwei Mal den Kürzeren gezogen hatte, wollten sie in diesem wichtigen Spiel umso mehr einen Erfolg erringen und erwischten damit auch den besseren Start im Pokalfinale.

Zum Seitenwechsel reagierte man auf der Renninger Bank mit einem Wechsel. Maurice kam für Nick ins Spiel, der sich vermehrt die Zähne am Reutlinger Block ausgebissen hatte. Das lateinamerikanische Duracell-Häschen brachte wieder mehr Emotionalität aufs Spielfeld, sodass ein kleiner Ruck im Renninger Spiel zu spüren war. Auf der Feldseite mit mehr Platz für den Aufschlag galt es nun, den gewohnten Aufschlagdruck zu finden. Und das gelang vor allem Maxi und Jan, die insgesamt 10 Breakpunkte von der Linie holten und die Renninger zurück ins Spiel brachten. Auch das Angriffsspiel funktionierte wieder besser, nachdem Jan sein Zuspiel an den soliden gegnerischen Block angepasst hatte. Die Außenangreifer Maxi und Maurice konnten ein ums andere Mal den Reutlinger Block anschlagen oder in Einerblocksituationen den Ball im Feld unterbringen. Am Ende sind es zwei gut platzierte Float-Aufschläge von Siju, der als Aufschlagsjoker für Alex ins Spiel kam, die in der Crunchtime den Unterschied brachten. 1:1, und ein offenes Finale.

Mit dem gewonnen Satz im Rücken und schwindenden Kräften auf Reutlinger Seite, welche sich im Halbfinale deutlich schwerer getan hatten, überfuhren die Renninger in Satz drei den Gegner regelrecht. Trotz der vermeintlich schlechteren Seite lies der Druck von der Linie nicht nach und durch einige hervorragende Aktionen auf Renninger Seite, war der Kampfeswille auf Reutlinger Seite gebrochen. Auch die Spielerwechsel der Reutlinger konnten in diesem Satz nichts mehr ausrichten, so dass der dritte Satz zu 11 an Renningen ging. Mit diesem Momentum wollten die Jungs aus Renningen auch den letzten Satz und damit den Pokalsieg klarmachen. Aber auch die Reutlinger wollten es jetzt noch einmal wissen und fanden, nach dem Durchhänger in Satz 3, wieder zu ihrem Spiel zurück. Die Renninger konnten jedoch mit dieser Situation sehr gut umgehen und blieben dank ihres Selbstbewusstseins ihrer Linie treu. Die Jungs vom Rankbach konnten sich langsam, aber sicher immer mal wieder ein Pünktchen mehr absetzen. Vor allem aus Gegenangriffsituationen konnte Jan seine Außenangreifer Maurice und Maxi gut einsetzen. Kurz vor Ende kamen die Reutlinger nochmals mit einer kleinen Aufschlagsserie ihres Zuspielers heran. Ein angedeuteter Diagonalwechsel von Jason und Lukas brachten ihn aber etwas aus dem Konzept, sodass er direkt den nächsten Aufschlag ins Netz schlug. So hieß es nach ca. 1,5 Stunden Satz- und Matchball für Renningen. Maxi machte direkt im ersten Versuch den Deckel drauf. So dürfen sich die Renninger jetzt nicht nur Meister und Aufsteiger nennen, sondern auch noch Bezirkspokalsieger. Für seine belebende Art und Weise und clevere Aktionen im Finale wurde MVPakka des Tages Maurice. Den Kackhaufen für die dümmste Aktion des Tages teilen sich heute sehr Jason und Siju für die geschmeidige knapp zweistündige Verspätung.

Es spielten: Lukas Schneller, Alexander Ocker, Marcel Schöffmann, Nick Tryzna, Marcus Hergert, Jan Trauer, Sven Kettemann, Maximilian Baumann, Eryk Majka, Christoph Eckardt, Jason Kröling, Maurice Lassl und Siju Li.

Ohne die folgenden Spieler, welche leider am Pokalfinale gefehlt haben, wäre man aber gar nicht erst soweit gekommen: Tim Rockenbauch, Marcel Schwenger, Eric Holzäpfel und Simon Jungmayr. Zudem möchte sich die Mannschaft bei allen Freunden, Verwandten und Fans bedanken, die sich trotz des schönen Wetters, den ganzen Tag in die Halle gesetzt haben und tatkräftig unterstützten. Es war eine würdige Atmosphäre für ein Pokalfinale.

Eine unglaubliche Saison geht zu Ende. Nach dem Aufstieg in die Landesliga letztes Jahr verlieren die Renninger nur 2 ihrer 16 Spiele und werden verdient Meister. Damit gelingt der Durchmarsch und der Aufstieg in die Verbandsliga. So hoch spielte bislang keine Renninger Volleyballmannschaft. Im Pokal behalten die Renninger eine weiße Weste und gewinnen diesen ebenso verdient. Grundsätzlich ist hier in den letzten drei Jahren eine Mannschaft zusammengewachsen, die aus Freunden besteht und in der das Miteinander auf und neben dem Platz, während und nach den Spielen und Trainings genauso wichtig ist wie das Sportliche.

Einzig und allein ein richtiger Trainer fehlt diesem Team noch. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, jemanden kennen, der ein wenig Volleyballerfahrung mitbringt (und vielleicht sogar einen C-Trainerschein) und Lust hat, ein junges und dynamisches Team in der Verbandsliga zu trainieren, darf sich gerne unter volleyball@renninger-sc.de melden.

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Berichte Volleyball

Halbfinale:       Renninger SC – TSV Eningen 3       3 : 0 (25:19; 25:18; 25:20)

Finale:             Renninger SC – PSV Reutlingen      3 : 1 (17:25; 25:23; 25:11; 25:21)

Renninger SC – TSV Schönaich           2:0 (25:8; 25:6)

PSV Reutlingen – Renninger SC               1:3 (24:26; 25:16; 23:25; 23:25)

TSV Frommern : Renninger SC          1:3 (25:19; 20:25; 26:28; 24:26)

Am 17.11. würdigte die Stadt Renningen erneut herausragende sportliche Leistungen des vergangenen Jahres durch die Verleihung der Sportehrenmedaille.