Damen1 auswärts in Botnang
Erstellt: von Peter Hahlgans
Gerade noch rechtzeitig oder warum dauerhafte Geschwindigkeitsübertretungen der Schlüssel zum Erfolg sein können
RSC : ASV Botnang 3 : 1 22:25, 25:14, 25:15, 25:18
Der Termin des Auswärtsspiels gegen den ASV Botnang lag mit dem Samstag am Ende der Faschingsferien denkbar ungünstig. Einige Spielerinnen befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch im Skiurlaub, der RSC war mit nur 6 Spielerinnen gerade einmal so spielfähig. Und der Trainer? Auch der befand sich am Morgen des Spieltages, der regelwidrig bereits um 12 Uhr angesetzt war, noch in der Schweiz.
Und es kam wie es kommen musste. Die RSC Damen bekamen im ersten Satz das Spiel nicht in den Griff. Anstatt sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und das bekannt variable Angriffsspiel aufzuziehen, überwog der Ärger über die technisch unsaubere Spielweise der gegnerischen Spielerinnen. Und was bringt ärgern und lamentieren? Richtig, nichts! Und schon gar keine Punkte. Und der Trainer, der hätte eingreifen können? Befand sich zu Beginn und Verlauf des ersten Satzes noch auf der Autobahn. Doch Dank einer freien Autobahn, einer konsequenten Gaspedalstellung (Vollgas) und einer dauerhaften Ignoranz der geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen kam der Trainer zum Ende des ersten Satzes in die Halle. Nur um mit ansehen zu müssen, wie seine Mannschaft den Satz mit 22 zu 25 Punkten an die Gastgeber abgeben musste. Was nun?
Der Coach schaffte es mit einer flammenden Pausenansprache, seine Damen aus dem Tief herauszuholen und auf die folgenden Ballwechsel einzustimmen. Und siehe da, das Spiel des ASV Botnang veränderte sich nicht, wohl aber das der RSC Damen. Die Aufforderung des Trainers, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren und Spaß am Spiel zu haben, zeigte Wirkung. Ausnahmslos alle Angreiferinnen konnten die gut gestellten Bälle von Nike in direkte Punkte verwandeln. Egal ob Ina über die Diagonalposition, Lisa und Hoa über die Mitte und Jessi und Susi über die Außenangreiferposition, eins ums andere Mal landeten die Angriffsschläge direkt im gegnerischen Feld. Auch wenn die Bank der RSC Damen einer Apotheke glich, waren doch bis auf Zwei alle Spielerinnen stark erkältet, war auf dem Feld davon wenig zu spüren. Mit einer unglaublichen Energieleistung setzen sich die angeschlagenen RSC Damen mit gerade einmal 14, 15 und 18 Gegenpunkten in den folgenden drei Sätzen gegen die gegnerischen Spielerinnen und das gewohnt sachkundige Heimpublikum des ASV Botnang durch. Manchmal lohnt es sich eben doch, Geschwindigkeitsbegrenzungen geringfügig (Hupps!)zu überschreiten.
Es spielten: Jessica Blach, Ina Geist, Nike Kailbach, Hoa Pham, Lisa Trog und Susi Zultner
Seine Fahrerlaubnis riskierte: Jens Kailbach