Damen - Spielbericht 4

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Bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus

Bis an die Schmerzgrenze und darüber hinaus

Nachdem die letzten Partien immer zwar knapp, aber dennoch zu unseren Ungunsten ausgingen, wollten die Damen des RSC an diesem Spieltag in der mit 18°C doch etwas frischen Halle endlich wieder punkten. Beim Pfeifen der ersten Partie des Tages des Tabellenführers gegen unseren späteren Gegner zeigte sich jedoch schnell, dass ein Spielgewinn keine leichte Sache werden würde. Die Tübinger Mannschaft spielte variantenreich auf sehr hohem Niveau und forderte dem Tabellenersten alles ab. Lediglich die Zuspielerin erwies sich im Vergleich etwas langsamer als ihre Teamkolleginnen. Hier wollten die Damen aus Renningen ihre Nadelstiche setzen. Leider löste sich der schön ausgedachte Spielplan bereits bevor der erste Ball überhaupt gespielt worden war in Luft auf. Die etatmäßige erste Zuspielerin der Tübinger Mannschaft traf pünktlich zum zweiten Spiel des Tages ein und merzte damit die einzige wirkliche Schwäche der Gastgeberinnen aus. Wäre ja auch zu schön gewesen. Na gut, würden wir uns eben noch mehr Mühe geben müssen.

Der erste Satz begann vielversprechend. Die Damen des RSC konnten sich schon von Beginn an absetzen und mit einem beruhigenden Polster von vier bis fünf Punkten den Gegner auf Abstand halten. Unsere Angriffe saßen, Ina versenkte von außen die Bälle fast schon nach Belieben, die Tübingerinnen liefen den Bällen hinterher. Entsprechend deutlich ging der erste Durchgang mit 25 zu 14 Punkten an uns. Leider kam es dann im zweiten Satz so, wie es eigentlich immer kommt. Auf die Euphorie über einen guten ersten Satz folgt immer die Ernüchterung verbunden mit dem Absturz im Zweiten.  Bevor wir uns überhaupt so richtig auf der neuen Spielfeldseite zurechtgefunden hatten, stand es auch schon 10 zu 2 Punkte gegen uns. Natürlich gaben wir jetzt alles und spielten hervorragenden Volleyball, aber Tübingen konnte sich mit nur noch drei Punkten Vorsprung mit 25 zu 22 zum Satzgewinn retten. Wie würde es im dritten Durchgang laufen? Hatte Tübingen uns im ersten Satz nur unterschätzt und das Spiel auf die leichte Schulter genommen? Und Renningen doch keine Chance?

Oh doch. Ganz im Gegensatz zu den bisherigen Spielen gelang es uns, mit harten und platzierten Aufschlägen die Damen aus Tübingen zu Fehlern zu zwingen. In der Abwehr klappte die Abstimmung immer besser, der Ball landete immer wieder präzise auf der Zuspielerposition bei Nike. Und so konnten die beiden Außenangreiferinnen Lisa und Jessica, die verletzungsbedingt kürzertreten musste, ihre knallhart geschlagenen Diagonalbälle immer wieder in der gegnerischen Spielfeldhälfte versenken. Aber die Tübingerinnen hielten dagegen, besonders die Mittelblockerin stellte den Renninger Rückraum immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Ein Satz auf Augenhöhe mit dem am Ende besseren Ende für uns. Damit hatten wir zumindest einen Punkt sicher, aber wir wollten mehr

Der vierte Satz verlangte den Spielerinnen beider Teams alles ab. Keine der Mannschaften konnte sich absetzen, die Führung wechselte häufig, verbissen wurde jeder Ballwechsel geführt. Rebecca befand sich in der Abwehr häufiger in der Luft als mit beiden Beinen auf dem Boden. Dabei rettete sie zwar wahnsinnig viele Bälle, landete bei diesen Aktionen aber sehr häufig auf Hüfte, Ellenbogen oder Knie. Aber unsere Meisterin im Zähne zusammenbeißen gab nicht auf und verschob die sowieso schon hohe Schmerzgrenze einfach noch weiter nach oben. Genauso wenig wie der Rest der Truppe. Lenice schlug immer wieder kurze Bälle von der Mitte am Block vorbei und Tabea machte auf der Diagonalposition mit cross geschlagenen Bällen immer wieder direkte Punkte. Dummerweise häuften sich zum Satzende hin plötzlich leichte Fehler und Tübingen holte sich diesen Durchgang mit 4 Punkten Vorsprung. Der Tie Break musste die Entscheidung bringen. Und der lief von Beginn an schlecht für uns. Zwar konnten wir immer wieder einen großen Rückstand fast einholen, aber eben immer nur fast. Trotz zweier Auszeiten und einem taktischen Wechsel stand es 14 zu 11 Punkte gegen uns. Ein Fehler und wieder wäre es nichts mit einem gewonnenen Spiel. Aber wie schon so oft bewies Lisa keine Nerven am Aufschlag und setzte die gegnerische Annahme gehörig unter Druck. Die Bälle aus dem gezwungenermaßen unsauberen Aufbau der Gegnerinnen erleichterten uns die Angriffe und so erzwangen wir Punkt für Punkt zunächst den Einstand, dann einen Punkt Vorsprung und schlussendlich den mit zwei Punkten fix gemachten Endstand von 16 : 14. Damit gehörte der Sieg uns. Ein Sieg, der alle Blessuren vergessen machte und euphorisch gefeiert wurde. Hatten wir doch endlich gezeigt, wozu wir fähig sind. Und in der Rückrunde werden wir noch stärker auftreten, versprochen.      

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Berichte Volleyball

Halbfinale:       Renninger SC – TSV Eningen 3       3 : 0 (25:19; 25:18; 25:20)

Finale:             Renninger SC – PSV Reutlingen      3 : 1 (17:25; 25:23; 25:11; 25:21)

Renninger SC – TSV Schönaich           2:0 (25:8; 25:6)

PSV Reutlingen – Renninger SC               1:3 (24:26; 25:16; 23:25; 23:25)

TSV Frommern : Renninger SC          1:3 (25:19; 20:25; 26:28; 24:26)

Am 17.11. würdigte die Stadt Renningen erneut herausragende sportliche Leistungen des vergangenen Jahres durch die Verleihung der Sportehrenmedaille.