Damen 1 Englisches Wochenende
Erstellt: von Peter Hahlgans
Unsere Bezirksliga-Damen hatten erstmals ein "englisches Wochenende" zu bestreiten.
Zunächst ging es Freitag Abend nach Neubulach in den Rand des Schwarzwalds gegen den TV Oberhaugstett (A-W1) und dann am Sonntag zum Ex-Oberliga Team der Allianz-Damen nach Stuttgart-Vaihingen.
Da am Freitag, 11.12. nur sieben Spielerinnen zur Verfügung standen, stellte sich die Mannschaft mehr oder weniger von selbst auf. 2xZuspiel, 2x Mitte und 3x Außen.
Qual im Pokal
Nachdem wir in der ersten Runde des Pokalwettbewerbes durch ein Freilos weitergekommen waren, mussten wir in der zweiten Runde nun gegen einen alten Bekannten antreten, die Damenmannschaft aus Oberhaugstett. In der Vergangenheit hatten wir uns oft spannende Duelle geliefert, bei denen es nicht selten um die Führung in der Tabelle ging und wir die Begegnungen nicht immer zu unseren Gunsten entscheiden konnten.
Beim Einspielen zeichnete es sich an den langsamen Bewegungen schon ab, den Spielerinnen steckte eine harte Woche in den Knochen, entsprechend gedämpft die Erwartungen an das Spiel von Seiten des Trainers. Oberhaugstett spielt zwar mittlerweile eine Spielklasse unter uns, aber bekanntlich hat ja der Pokalwettbewerb seine eigenen Gesetze, ein Sieg auch gegen eine niedrigklassigere Mannschaft ist keine Selbstverständlichkeit. Und die Motivation der Renninger Damen war auch nicht gerade hoch, also hatte der Trainer allen Grund, nicht allzu zuversichtlich in diese Partie zu gehen. Und der erste Satz bestätigte alle Befürchtungen. Oberhaugstett hat längst nicht mehr die Klasse vergangener Tage, entsprechend hoch die Fehlerquote in allen Bereichen des Spielaufbaus unserer Gegnerinnen. Und leider passierte dann das, was in solch einem Fall immer passiert. Anstatt die Begegnung zu dominieren, passte sich unser Spiel dem Niveau des Gegners an. Ansehnliche Ballwechsel gab es kaum, die Spielerinnen haderten mit sich und dem Spielverlauf. Ging der erste Satz noch einigermaßen deutlich an uns, häuften sich im zweiten Durchgang die Fehler in unserem Spielaufbau und im Abschluss. Dennoch konnten wir auch den zweiten Satz, wenn auch knapp, für uns entscheiden. Aber die Talfahrt setzte sich fort, im dritten Satz liefen wir sogar einem Vorsprung hinterher, um am Ende mit 24:21 vor einem Satzverlust zu stehen. Erst dann allerdings zeigten die Renninger Spielerinnen ihr tatsächliches Potential, wehrten erfolgreich drei Satzbälle ab und gewannen mit 26:24 verdient den Satz und damit das Spiel.
Jens Kailbach
13.12.2015; TSV G.A Stuttgart 4 - Renninger SC 3:0 (25:12 25:22 25:21)
Stark gespielt, dennoch verloren
Auch wenn es sich nach einer leichten Aufgabe anhört, gegen die vierte Mannschaft eines Vereins zu spielen, ist es in der Realität alles andere als das. Bei den Spielerinnen der Allianz handelt es sich samt und sonders um erfahrene Volleyballerinnen, die in der letzten Saison noch in der Oberliga, sprich zwei Spielklassen über unserer Bezirksklasse, gespielt haben.
Im ersten Satz entwickelte sich das erwartete Spiel auf dem Feld. Stuttgart drückend überlegen, die Spielerinnen des RSC immer einen Schritt zu spät. Mit Müh und Not wurde ein zumindest zweistelliger Endstand erreicht. Es sah ganz nach einer empfindlichen Schlappe für die Mädels in Rot aus. Im zweiten Durchgang sah man plötzlich eine andere RSC Mannschaft auf dem Feld. Selbstbewusst wurden die Angriffe vorgetragen, keine der Spielerinnen gab sich oder einen Ball auf, es entwickelten sich lange, von beiden Seiten hart umkämpfte Ballwechsel. Der Trainer der Allianz musste seine besten Spielerinnen aufbieten, um einen drohenden Satzverlust zu verhindern.
Auch im dritten Satz zeigten beiden Mannschaften hochklassiges Volleyball. Die Renninger Damen spielten auf hohem Niveau mit und konnten selbst immer wieder starke Angriffsbälle im gegnerischen Feld versenken. Aber gegen die individuelle Klasse der Spielerinnen der Allianz konnten wir leider auch mit unserer bisher besten Saisonleistung als Mannschaft nicht mithalten. Auch aus der Niederlage können wir etwas Positives mitnehmen. Wir sind in der Lage, auf sehr hohem Niveau Volleyball zu spielen und brauchen deshalb den Kopf nicht allzu sehr hängen lassen.